Die Zahl medizinischer Eingriffe und Anwendungen durch plastische Chirurgen steigt seit Jahren kontinuierlich, ist in Deutschland allerdings auch kostspielig.
Während 2014 gut 39.000 kosmetische Operationen in Deutschland durchgeführt wurden, waren es 2018 bereits knapp 80.000, also mehr als das Doppelte. Allerdings werden von der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) nicht die Schönheitsoperationen mitgezählt, die Deutsche im Urlaub im Ausland vornehmen lassen. Und deren Anzahl steigt deutlich rasanter.
Eine Reisewelle von Patienten in Sachen Schönheit
Nach inoffiziellen Schätzungen lassen bis zu 400.000 Deutsche von Ärzten Hand an den eigenen Körper anlegen, sprich eine Schönheitsoperation oder eine Anwendung wie Botulin-Injektionen vornehmen.
Während in der Regenbogenpresse gerne mit Horrorgeschichten Stimmung gemacht wird, zeigt die Praxis, dass derartige Eingriffe im Ausland nicht riskanter sind, wie in Deutschland auch. Waren früher die USA das Reiseland der Wahl, sollte eine neue Nase oder ein größerer Busen kreiert werden, hat sich dies grundlegend gewandelt. Besonders beliebte Destinationen für Schönheitsoperationen sind vor allem die Türkei sowie Thailand. Aber auch Polen sowie Tschechien und neuerdings auch Südkorea stehen ganz oben auf der Liste, geht es darum ganz spezielle Operationen am eigenen Körper durchführen zu lassen.
Nicht nur wegen der Kosten – Schönheitsoperationen im Ausland
Für eine Brustvergrößerung berechnen die plastischen Chirurgen in Deutschland je nach Methode und Aufwand zwischen 4.000 Euro und 10.000 Euro. Derartige Eingriffe sind in medizinisch vergleichbarer Qualität in der Türkei bis zu 50% günstiger zu haben. Wer sich für Thailand entscheidet, kann inzwischen eine Brustvergrößerung wie ein Extra für den Urlaub hinzu buchen. Zwei Wochen Luxushotel mit Privatstrand und Wellnessbereich und die Brust-OP werden zusammen bereits für unter 4.000 Euro angeboten – inklusive Flug versteht sich.
Doch diese günstigeren Preise nicht nicht die einzige Motivation, eine Schönheitsoperation im Ausland vornehmen zu lassen. Wer seine Oberlider straffen, die Nase korrigieren oder die Lippen auffüllen lassen will, wird dies in Deutschland kaum vor seinem Umfeld verbergen können. Dies gilt ebenso für eine Brustvergrößerung, eine Fettabsaugung oder ein Lifting. Zumal die meisten Schönheits-OP’s mit mindestens einer Woche Arbeitsunfähigkeit verbunden sind.
Wer aber leicht gebräunt und gut erholt aussehend aus der Türkei oder Thailand nach Hause zurückkehrt, der wird oft nur für seinen offensichtlich sehr erholsamen Urlaub beneidet. Obendrein haben sich die Patienten in der Zwischenzeit an ihr neues, anderes Aussehen gewöhnt und Nebeneffekte des Eingriffs sind weitgehend verschwunden. Vor allem bei Operationen im Geschichtsbereich sind blaue Flecken, Rötungen oder die winzigen Narben verschwunden oder kaum mehr sichtbar.
Fazit: Schönheits-OPs im Ausland sind eine Alternative mit Vorteilen
Wer sich für einen kosmetischen Eingriff entscheidet, sollte die Auswirkungen auf sein zukünftiges Privatleben nicht unterschätzen. Obwohl derartige Eingriffe immer häufiger durchgeführt werden, berichten Patienten anschließend noch immer von Neid, Mobbing und spöttischen Äußerungen aus dem eigenen Umfeld, insbesondere am Arbeitsplatz. Um diesen unangenehmen Nachwirkungen zu entgehen und zugleich eine deutlich preiswertere Schönheitsoperation durchführen zu lassen, ist ein Auslandsaufenthalt im Rahmen eines Urlaubs eine gute Alternative. Allerdings sollte die Wahl des behandelnden Arztes und der Klinik mit größter Sorgfalt erfolgen, damit die Erholung und der kosmetische Eingriff zum absolut erfolgreichen sowie unbeschwerten Erlebnis werden.