Die chirurgische Korrektur der weiblichen Brust gehört zu den häufigsten kosmetischen Operationen, die aber auch aus medizinischen Gründen durchgeführt wird.

Bei einer Operation zur Brustvergrößerung geht es den Frauen in der Regel nicht darum, anschließend durch einen übergroßen Busen aufzufallen. Ziel ist zumeist das Wiederherstellen eines Gesamterscheinungsbildes, was durch Alter, Schwangerschaften, Stillzeit, Krankheiten, Sport oder Diäten in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Gründe für eine Brust-OP

Zusammengefasst unter dem Oberbegriff Brustvergrößerung, haben Implantationen an der Brust unterschiedlichste Gründe. Beispielsweise dann, wenn:

  • die Gravitation für einen hängenden Busen gesorgt hat.
  • sich nach der Stillzeit die Milchdrüsen zurückbilden, der Körper aber nicht fähig ist, neues Fettgewebe einzulagern.
  • durch eine exzessive Diät oder extremen Sport zu viel Fettgewebe in der Brust abgebaut wurde.
  • durch einen Unfall oder eine Erkrankung die Brust verloren gegangen ist.
  • von Natur aus die Brüste extrem unterschiedlich geformt, ausgerichtet oder groß sind.
  • wenn Brüste zu groß sind und durch ihr Gewicht permanente Rückenschmerzen und Verspannungen verursachen, ist aus medizinischen Gründen eine Brustverkleinerung das Mittel der Wahl. Dies gilt übrigens für beiderlei Geschlecht. Häufig bilden sich auch bei Männern Brüste aus, zumeist wenn diese etwas übergewichtig sind.

Dazu gibt es den Sonderfall der Krebsvorsorge, womit die US-Schauspielerin Angelina Jolie für erhebliches Aufsehen sorgte. Die bildhübsche Actress ließ sich beide Brüste amputieren, weil Ärzte bei ihr auf Basis ihrer Familiengeschichte ein abnormal hohes Risiko für Brustkrebs festgestellt hatten. Ihre mutige Entscheidung war, vorsorglich beide Brüste entfernen und durch Implantate wieder aufbauen zu lassen.

Verfahren bei einer Brustvergrößerung

Entwickelt wurde das operative Verfahren, um durch Implantation von Kissen unterschiedlicher Form sowie Größe, einer Brust das gewünschte Aussehen zu verleihen. Die dazu verwendeten Kissen sind mit einer Kochsalzlösung, zumeist aber mit einem Gel, oft mit Silikon gefüllt. Je nach Hersteller haben diese Silikonkissen eine Naht, die im ungünstigen Fall durch die Haut hindurch zu sehen oder zu tasten ist. Nahtlose Kissen hingegen neigen gelegentlich dazu, zu verrutschen, weshalb diese auch mit einer strukturierten Oberfläche angeboten werden. Dadurch soll das Implantat einen sicheren Halt erreichen können, sobald das umliegende Gewebe angewachsen ist.

Relativ neues Verfahren: Brustvergrößerung durch Eigenfett

Die weibliche Brust besteht überwiegend aus Fettgewebe. Ist dieses aus welchem Grunde auch immer verloren gegangen, ist der Körper kaum in der Lage Ersatz zu bilden. Dies gelingt allenfalls durch ein massives Erhöhen des gesamten Körperfetts, was ein erhebliches Übergewicht zur Folge hätte. Plastische Chirurgen entwickelten ein relativ neues Verfahren, dass sich inzwischen bei mehreren Tausend Operationen bewährt hat und das erheblich verfeinert wurde.

Bei dieser Methode wird zuerst eine Fettabsaugung durchgeführt. Soll heißen, den Patientinnen wird überschüssiges Fett an den Hüften, am Bauch, am Po und den Oberschenkeln entnommen. Diese Fettzellen werden in einem ausgeklügelten Verfahren aufbereitet. Anschließend erfolgt ein winziger Schnitt in die Brust, kaum 7mm lang. Durch diese Öffnung werden die Fettzellen in die Brust transferiert, bis diese die gewünschte Form angenommen hat. Je nach Umfang dieser Operation, kann der Eingriff sogar ambulant durchgeführt werden, sodass die Patientinnen noch am gleichen Tag nach Hause entlassen werden. Wie bei den Implantaten mittels Kissen, ist auch bei dieser Methode nicht ausgeschlossen, dass der Eingriff nach einigen Jahren wiederholt werden muss. Allerdings sind Brustvergrößerungen derzeit nur bis zu einem individuell bestimmten Volumen möglich, etwa im Bereich von einer halben bis zu einer ganzen Tasse.

Fazit: Brustvergrößerung durch Eigenfett hat erhebliche Vorteile

Das Entfernen von Körperfett an anderen Stellen beschert den Frauen eine insgesamt schöner proportionierten Körper. Da die Fettzellen körpereigen sind, ist kaum mit Abstoßungsreaktionen zu rechnen. Nach dem Eingriff fühlt sich die Brust natürlich an.