von Arzu Gencel
Eine Magenverkleinerung ist ein lebensverändernder Schritt, der viel Mut und Disziplin erfordert. Wenn die Pfunde purzeln, kehrt oft die Gesundheit zurück. Doch nach einem massiven Gewichtsverlust steht vielen Patientinnen und Patienten eine letzte Hürde bevor: Die Hauthülle ist zu weit geworden.
Das Gewebe, das jahrelang stark gedehnt war, kann sich oft nicht mehr von allein zurückbilden. Zurück bleiben Hautüberschüsse, die nicht nur optisch stören, sondern auch durch Reibung und Entzündungen medizinische Probleme verursachen. Ein Body Lift (eine zirkuläre Körperstraffung) ist hier oft die einzige Lösung, um das äußere Erscheinungsbild mit dem neuen, gesunden Lebensgefühl in Einklang zu bringen.
Wann ist eine Körperstraffung sinnvoll?
Ein Body Lift ist kein Ersatz für eine Diät, sondern ein formender Eingriff nach erfolgter Abnahme. Er eignet sich für Menschen, die unter stark hängenden Hautpartien an Bauch, Gesäß, Hüften und Oberschenkeln leiden – ein typisches Bild nach einer Magenverkleinerung.
Medizinisch unterscheidet man zwei Hauptbereiche:
- Unterer Body Lift (Lockwood-OP): Dies ist der häufigste Eingriff. Er kombiniert eine Bauchdeckenstraffung, eine Gesäßstraffung und ein Lifting der äußeren Oberschenkel in einer einzigen Operation.
- Oberer Body Lift: Hierbei werden die Brust, der Rücken und oft auch die Oberarme gestrafft.
Der „Gürtel“ für die neue Silhouette
Der untere Body Lift ist eine der umfangreichsten Operationen in der plastischen Chirurgie. Der Schnitt verläuft dabei gürtelförmig um den gesamten Körper (360 Grad).
Chirurgen lösen überschüssige Haut und Fettgewebe ab und straffen das darunterliegende Muskelkorsett. Der Bauchnabel wird dabei meist versetzt und neu modelliert. Das Ergebnis ist eine rundum gestraffte Körpermitte: Der Bauch wird flach, der Po wird angehoben und die Taille neu definiert.
Realistischer Zeitplan: Geduld ist gefragt
Da es sich um einen großen Eingriff unter Vollnarkose handelt, bleiben Sie zur Sicherheit und Schmerztherapie meist 3 bis 5 Tage in der Klinik.
Wichtig für Ihre Planung: Unterschätzen Sie die Erholungszeit nicht. Anders als bei kleineren Eingriffen sollten Sie mit einer Ausfallzeit von 4 bis 6 Wochen rechnen, bevor Sie wieder voll arbeitsfähig sind. Ihr Körper leistet Schwerstarbeit bei der Heilung.
Nachsorge für ein perfektes Ergebnis
Das A und O nach der OP ist die Kompression. Sie tragen für ca. 6 bis 8 Wochen ein spezielles Mieder, das wie eine zweite Haut sitzt. Es verhindert Schwellungen und sorgt dafür, dass die Hautschichten wieder fest miteinander verwachsen.
Die Narbe läuft einmal um den Körper, lässt sich aber in der Regel gut unter der Unterwäsche oder Bademode verbergen. Bis sie verblasst, kann es bis zu 12 Monate dauern – doch das neue, befreite Körpergefühl ist diese Geduld wert.
Fazit: Ein neues Leben im neuen Körper
Ein Body Lift ist der letzte Puzzlestein Ihrer Verwandlung. Er befreit Sie von der Last der überschüssigen Haut und ermöglicht es Ihnen endlich, Ihre Abnehmerfolge uneingeschränkt zu genießen – sei es beim Sport, beim Kleiderkauf oder im Spiegel.